Wer war Moshé Feldenkrais?
Moshé Feldenkrais (*06. Mai 1904 in der heutigen Ukraine, † 01.07.1984 in Israel) berührt und verändert bis heute die Menschen durch seine Bewegungslehre, die nach ihm benannte Feldenkrais-Methode. Sie ist eine Lernmethode, die es ermöglicht, sich selbst in Bewegung besser kennenzulernen und so zu einer größeren Handlungsfreiheit zu finden. Für Moshé Feldenkrais waren Bewegung und Denken untrennbar miteinander verbunden: Wer neue Körperbewegungen lernt, lernt neues Denken – und umgekehrt.
Die Methode Feldenkrais
Die Methode basiert auf Judo, auf der künstlerischen Körperschulung der 1920er Jahre sowie auf Erkenntnissen der manuellen Medizin. Im Mittelpunkt stehen Bewegungsmuster, die den Lebensalltag eines Menschen prägen, und die Möglichkeiten, diese angemessen zu variieren. Sie soll den Menschen befähigen, über die Wahrnehmung von Bewegungsabläufen seine Bewusstheit zu erweitern und größere sensomotorische Differenziertheit zu erlangen. Nachteilige Bewegungsmuster sollen gelöst und neue Bewegungsalternativen aufgezeigt werden. Auf diese Weise soll er schließlich besser erkennen und verstehen können, wie er sich selbst wahrnimmt und im täglichen Leben organisiert. Beschwerden werden zu entsprechenden Bewegungsmustern zurückverfolgt und Defizite möglichst durch andere, neu erkannte Bewegungsmöglichkeiten überbrückt. Indem sich der Lernende über das eigene Tun bewusst wird, entsteht neue Beweglichkeit für Körper und Geist.